Concarneau : Historische Kunststadt « Ville d'Art et d'Histoire »
Concarneau und die Festung Ville Close: « Ville d'Art et
d'Histoire »
Spaziergang an der Küste « Corniche »
Die
Besichtigung der historischen Festung Ville Close nimmt samt Festungsmauer im
Großen und Ganzen etwa zwei Stunden in Anspruch. Man kann weiter an der Küste
spazieren gehen, an der « Corniche » und rund um den Hafen. Das ganz
rundet ein Besuch im Meeresmuseum ab. In Concarneau gibt es viele nautische
Freizeitaktivitäten und Badespaß an den Stränden mit feinem Sand!
Eingang zur Festung Ville Close
350 m lang und 100 m breit
ist die Insel, auf der die Festung steht. Im 4. Jhdt. n. Chr. erbauten Mönche,
denen der bisher unbewohnte, wilde Ort sehr gefiel, hier ein Priorat. Sie wurde
zur Ville Close der Stadt Concarneau. Da der kleine Ort so „vorteilhaft
gelegen“ war „wie keine andere Stadt der ganzen Bretagne“, ließ sich an diesem
bisher nur dem Gebet geweihten Ort eine Garnison nieder. Und nach den Soldaten
kamen auch die Händler.
Ein Sommertag in der Festung Ville Close
Aus ihrer
Vergangenheit als "Meeresfestung" stammt die herrliche Festungsmauer
der Ville Close von Concarneau, die im 14. und 15. Jahrhundert errichtet wurde.
Hier wurde Du Guesclin mit Ruhm überschüttet, als er die Engländer vertreiben
konnte, die sich in der Festung verschanzt hatten. In den Religionskriegen
konnten die Kalvinisten überraschenderweise die Festung einnehmen, aber die königlichen
Truppen verjagten sie und Heinrich IV. erhielt im Frühjahr 1594 die Schlüssel
der wieder eroberten Stadt. Auf die Bitte von Ludwig XIV. hin unternahm Vauban
große Bauarbeiten. Er erbaute Artillerieplattformen, Türme und an der
Westspitze der Insel ein "Schloss", das nun schon seit über drei
Jahrhunderten über den Eingang zur Ville Close wacht.
Gassen und Geschäfte in der Ville Close
Auf der
« Hauptstraße » der Zitadelle, der Rue Vauban, folgt eine Boutique
mit Souvenirs aus der Bretagne der anderen, Restaurants aller Art reißen sich
um den besten Platz. Vielleicht würden Sie lieber eine Eisspezialität
probieren?
Mit dem Fährboot zur Ville Close
Schon seit dem Mittelalter
fährt ein Fährboot zwischen der Ville Close und dem Ortsteil Lanriec am anderen
Ufer der Hafeneinfahrt hin und her. Die ältesten Schriften, in denen das
Fährboot erwähnt wird, stammen aus dem Jahr 1678, als die Abtei Landévennec die
Rechte fürs Übersetzen besaß. Diese Leistung war mehrere Jahrhunderte lang in
Privatbesitz, ging 1976 aber ins Stadtrecht über und wurde der Verantwortung
des Yachthafens unterstellt. Das Fährboot, genannt « bac », ist ein
kleines Boot, mit dem Sie die Hafeneinfahrt von Lanriec direkt zur Ville Close
hinüber überqueren können. So entrinnt man immerhin dem langen Weg über die
Brücke Pont du Moros oder dem Weg entlang des Trockendocks im Fischereihafen.
Das Fährboot ist aber nicht nur ungemein praktisch, um im Handumdrehen in die
Innenstadt zu gelangen, es ist auch ein Riesenspaß für alle Besucher von
Concarneau. Diese Überfahrt von nur rund 200m ist wohl "die kürzeste
Kreuzfahrt der Welt" mit einer Überfahrtsdauer von nur 5 Minuten.
Blick auf den Yachthafen
Der Yachthafen von Concarneau liegt in einem historischen Rahmen an der Festungsmauer der Ville Close und empfängt jedes Jahr über 25000 Hobbyseefahrer. Er ist dank der leicht erkennbaren Markierungen Tag und Nacht gut zugänglich. Die Besonderheit dieses Yachthafens ist seine Lage mitten im Stadtzentrum, was ihm diesen einzigartigen Charme verleiht. So sind Geschäfte und Serviceleistungen jederzeit schnell erreichbar.
Blick auf den Fischereihafen
Der Fischereihafen von Concarneau liegt beinahe im Stadtzentrum. Jahrhundertealte Erfahrung und moderne Technik finden hier eine harmonische Verbindung, denn die Stadt Concarneau verdankt ihr wirtschaftliches Wachstum eigentlich seit jeher dem Meer. Seit dem 17. Jahrhundert importierten die Händler der Ville Close Holz und Fischrogen aus Norwegen, Salz aus Guérande, Wein und Schnaps aus der Region Charente und aus Bordeaux. Eingetauscht wurden diese Waren gegen gepresste Sardinen und Korn. Als Anfang des 20. Jahrhunderts zur Zeit der Sardinenkrisen plötzlich die Fischschwärme ausblieben, mussten sich Händler, Fischer und Konservenfabriken neu orientieren: die Welt der Fischerei wandte sich dem Gelbflossenthun zu. Von jetzt an fuhren die Fischtrawler bis in den Norden Schottlands zum Fischen aus, Ringwadenfischer fingen den Thun bei den Seychellen und im Golf von Guinea. Heute ist Concarneau vom Fangvolumen her der drittgrößte französische Frischfischhafen und der größte europäische Hafen für den Thunfischfang.
Der Hauptplatz der Ville Close
Der kleine Platz hinter dem Haus des Gouverneurs wurde mit Granitplatten aus Guern im Département Morbihan gepflastert, während der Platz Saint-Guénolé im Zentrum der Ville Close seine Schönheit aus alter Zeit wiedererhielt: zahlreiche elegante Fassaden wurden mit Granitsteinen renoviert.